Optimieren des Wareneingangsprozesses für auswärtig angefertigte und zeichnungshinterlegte Teile
Durch die steigenden Auftragszahlen und Verkürzung der Lieferzeiten kommt der Wareneingang mehr und mehr an seine Grenzen.
Das bedeutet, dass innerhalb kürzester Zeit viele auswärtig produzierte Fräs- und Drehteile sowie Rohmaterialien und Fertigwaren den Wareneingang passieren. Diese Vielzahl an Teilen muss aktuell von einem Mitarbeiter zu 100 % gemessen, geprüft oder verglichen werden.
In Stosszeiten entstehen Stresssituationen, in denen die Wareneingangskontrolle die Flut der Kontrollen nicht mehr bewältigen kann. Ankommende Teile werden ohne jegliche bzw. unter mangelhafte Kontrolle im Lager einsortiert. Dies führt dazu, dass die nicht zeichnungskonformen Teile oder fehlenden Mengen später im Produktionsprozess oder sogar erst auf der Baustelle bei der Endmontage (weltweit) als Fehler auftauchen. Dies führt wiederum zu Lieferengpässen, aufwendigen Nacharbeiten bis hin zu Konventionalstrafen gegenüber dem Kunden, weil die Ware nicht fristgerecht oder ordnungsgemäss geliefert werden kann.
Ziel ist es, den Wareneingang so zu optimieren, dass die Prozesse klar definiert sind und die Qualität nicht beeinträchtigt wird. Diese Ziele dienen dem Zweck, dass auch in Zukunft eine prozesssichere Versorgung sowohl mit eingekauften Teilen intern als auch extern sicherstellt.
Folgende Vorschläge sind zusammenhängend aus einer Problembefragung betroffener Mitarbeiter erarbeitet worden:
1. Vorschlag:
Die Verwendung von teilespezifischen Prüfvorlagen in Verbindung mit lieferantenbezogenen Prüfmengen bietet eine nachvollziehbare und schnell wechselbare Prüfstruktur bei internen sowie externen Prüfungen.
2. Vorschlag
Fehlende Zeichnungen im ERP werden durch Schulungen der Abteilungen Einkauf und Konstruktion sowie eine Nachpflege eliminiert.
3. Vorschlag
Nicht vorhandene Prüfmittel werden durch die Konstruktion während der Zeichnungserstellung mithilfe einer von der Mechanik erstellten und ständig aktualisierten im Netzwerk abgelegten Prüfmittelübersicht erkannt und anschliessend per festem E-Mail-Verteiler informiert und durch den Einkauf beschafft.
Die genannten Vorschläge wurden mit Ursachenanalysen, Brainstormings, Variantenbildungen, Nutzwertanalysen und Risikoanalysen im Team erarbeitet und bewertet, sodass eine solide und einfache Basis im Wareneingang geschaffen werden kann.
Datum | 22.10.2020 |
Studiengang | Dipl. Techniker/-in HF Unternehmensprozesse Betriebstechnik |
Fachbereich | Unternehmensprozesse |
Typ | Diplomarbeit HF |
Student/-in | Sascha Herrmann |
Examinator/-in | Claudio Temporal |
Partner | MGC Moser Glaser AG |