Diplomarbeit - Neuausrichtung infolge veränderter Verordnung für Medizinprodukte aus der Sicht von Projektmanagement

Neuausrichtung infolge veränderter Verordnung für Medizinprodukte aus der Sicht von Projektmanagement

Die Europäische Union verschärft die Gesetze für
Medizinprodukte, damit die Rückverfolgbarkeit
besser gewährleistet wird. Am 26.05.2020 tritt die
neue Verordnung MDR in Kraft und erschwert den
Export von Medizinprodukten aus einem Nicht-EU
Staat in ein EU Staat, weil es zurzeit keine
bilateralen Verträge zwischen der Schweiz und der
EU gibt.
Am Standort Baar, ZG befindet sich der
internationale Leihpool von Instrumenten Sets und
Implantaten Sets. Sie beliefert den Wirtschaftsraum
Europa, Nahost und Afrika (EMEA). Die
Smith+Nephew ist in über 100 Ländern vertreten
und jedes Land hat einen Lokalen Leihservice. Falls
für eine Operation im Lokalen Leihpool keine Sets
mehr verfügbar sind, werden sie vom
internationalen Leihpool in Baar, ausgeliehen und
dem Spital weitergeliehen.
Damit die Versorgung der Spitäler mit unseren LeihOperationssets und Implantaten nicht in Gefahr
kommt, wird der internationale Leihservice am
Standort Baar, ZG aufgelöst und nach Holland und
Polen (EU-Mitgliedstaaten) verschoben.
Die MDR gilt ab dem 26.05.2020, daher war es
umso wichtiger eine saubere Führung und
Befolgung des Projektterminplans und das
kontinuierliche Controlling. Um die kurze Frist
einzuhalten, mussten alle Prozesse die im Projekt in
Frage kommen überdenkt werden. Dies Aufgrund
der ungewöhnliche hohen Anzahl der zu
abwickelnden Sets und deren einzelne Artikel.
Erreicht wurde die Effizienzsteigerung der
Chargenkorrekturprozess um 20% und der
Verkaufsprozess von Instrumenten um 90%. Die
Anpassungen der Prozesse wurden getestet und
validiert. Ohne die Effizienzsteigerung wäre das
Projekt voraussehbar in dieser Frist nicht
abschliessbar.
Mit 1410 Sets im internationalen Leihpool wurden
davon 233 Sets an Holland – für den neuen
internationalen Leihservice verkauft. Für den
Osteuropäischen Markt, an Polen 466 Sets.
Insgesamt 612 Sets wurden an 18 verschiedene
Länder verkauft Die Restlichen 99 Sets wurden
nicht mehr benötigt, beziehungsweise es wurde kein
Abnehmer gefunden, weshalb sie danach aufgelöst
wurden.