Jonathan Rindlisbacher
Das Ziel meiner Diplomarbeit war es, eine Maschine zu entwickeln, welche es ermöglicht, ungebackene Brote einer Industriebäckerei mit Mehl zu bestreuen. Die Brote befinden sich jeweils auf einem Tablar, sogenannten Peelboards in einem Rechenwagen mit sieben Tablaren. Zu Beginn habe ich eine detaillierte Lösungsfindung durchgeführt, um für diese Aufgabe die perfekte Lösung zu finden. Dabei wurden Kriterien wie Hygiene, Machbarkeit, Taktzeit und natürlich die Kosten berücksichtigt. Die beste Lösung wurde dann konstruktiv am umgesetzt. Sie sieht vor, dass von oben nach unten ein Peelboard nach dem Anderen aus dem Rechenwagen ausgeschoben wird und dabei unter einem vom Kunden beschafften Mehlstreuer hindurch geschoben wird. Der Mehlstreuer streut so das Mehl auf die Produkte, die sich auf dem Peelboard befinden. Bei der Umsetzung wurde auf eine äusserst hygienische Bauweise geachtet. Dies beinhaltet neben dem verwenden von zugelassenen Materialien hauptsächlich das minimieren von horizontalen Flächen, damit möglichst wenig Mehl auf der Maschine liegen bleibt. Ausserdem wurden Hohlräume und grosse Doppelwandigkeiten so gut wie möglich reduziert. Für den Bediener ermöglicht die Konstruktion eine einfache Bedienung, Wartung und Reinigung. Ausserdem habe ich darauf geachtet, möglichst viele identische Bauteile und Baugruppen zu verwenden, da dies die Ersatzteilhaltung vereinfacht. Während und nach dem konstruieren habe ich diverse Bauteile auf Festigkeit überprüft und dabei die nötigen Sicherheiten berücksichtigt. Die Motoren sind dynamisch berechnet und entsprechend ausgelegt. Die Arbeitszeit für einen Rechenwagen liegt bei ungefähr 70 Sekunden. Sie ist abhängig von der rezeptabhängigen Bestreugeschwindigkeit, also von der Geschwindigkeit, mit der das Peelboard ausgeschoben wird. Somit kann die geforderte Prozesszeit von 90 Sekunden sogar unterschritten werden. Diese Rezepte können auf einem Panel ausgewählt werden. Der Arbeitsablauf sieht vor, dass der Bediener einen Rechenwagen durch eine Doppeltüre in die Anlage scheibt, die Türe schliesst und den Prozess durch drücken einer Taste startet. Die Anlage bestreut nun alle Peelboards des eingeschobenen Wagens. Durch eine Signalleuchte wird dem Bediener das Prozessende signalisiert. Dieser kann nun die Türen öffnen, den Rechenwagen entfernen und den nächsten Wagen in die Maschine stellen.
Datum | 30.03.2020 |
Studiengang | Dipl. Techniker/-in HF Maschinenbau |
Fachbereich | Maschinenbau |
Typ | Diplomarbeit HF |
Student/-in | Jonathan Roindlisbacher |
Examinator/-in | Dieter Stebler |
Partner | Pamatech System AG |